Die Notwendigkeit eines Neubaus war infolge der Baufälligkeit der mittelalterlichen Kirche zwar offensichtlich, die Realisierung allerdings wegen der Kosten schwierig. Fast siebzig Jahre lang rangen die Parteien miteinander, bis 1740 als Kompromiss beschlossen wurde, dass das Apostelstift als geistlicher Grundherr die Kosten für das Kirchenschiff übernahm, die Gemeinde die Baukosten für den Turm trug und der Pfarrer aus den Einkünften seiner Pfründe den Chor bezahlte. Nach dieser Lösung konnte der Neubau rasch in Angriff genommen werden, dessen Leitung der Brühler Baumeister Johannes Kribben übernahm. Bis 1742 errichtete er den schlichten Backsteinbau mit seinem charakteristischen, hoch gezogenen Turmhelm.
Aus der Vorgängerkirche übernommen wurden zwei steinerne Sakramentshäuschen, von denen eines im Altarraum, das zweite in der Sakristei eingebaut wurde. Beide sind noch erhalten, dasjenige in der Sakristei sogar einschließlich der Holztür mit ihrem hübschen, spätgotischen Schnitzmaßwerk und Resten farbiger Bemalung. Auch die Glocken aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden in das neue Bauwerk überführt. Während die Ulrichsglocke im Zweiten Weltkrieg als Metallspende eingeschmolzen wurde, erklingt die Marienglocke aus dem Jahr 1541 bis heute noch jeden Tag.