Das 20. Jahrhundert

hist3Schon bald nach seiner Errichtung erwies sich auch der Kirchenbau von 1741als zu klein für die wachsende Bevölkerung. Bereits im 19. Jahrhundert hatte es Überlegungen zu einer Erweiterung um ein bis zwei Joche sowie den Anbau von Seitenschiffen gegeben, die infolge Geldmangels nicht realisiert wurden. Auch während der Zeit der Weltkriege war an eine Vergrößerung nicht zu denken, wenn auch mitten im Zweiten Weltkrieg die ersten von insgesamt sieben kunsthistorisch hoch bedeutsamen Kirchenfenstern von Georg Meistermann für die Buschbeller Kirche entworfen wurden.

Nach dem Krieg und im Vorfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde anstelle einer baulichen Erweiterung ein Neubau für den entstehenden Doppelort Buschbell-Hücheln beschlossen, der 1964 geweiht wurde. Zahlreiche Einrichtungs- und Kunstgegenstände wurden hierhin verbracht; der sanierungsbedürftige Altbau wurde der jungen evangelischen Gemeinde zur Nutzung überlassen. Diese entwickelte schnell den Wunsch, den Gottesdienstraum in einen würdigen Zustand zu versetzen sowie über zusätzliche Räume für das Gemeindeleben zu verfügen. 1986 wurden daher Grund und Boden sowie die Kirche selbst als Aufbau der evangelischen Gemeinde verkauft, die den Innenraum aufwändig sanierte und anstelle des alten Kirchhofs ein modernes Gemeindezentrum errichtete. In dieser Zeit konnten auch Ausgrabungsfunde mit Hinweisen auf eine römische Besiedlung gemacht werden.

Im Jahr 2005 stellte die evangelische Gemeinde wegen sinkender Besucherzahlen die regelmäßigen Gottesdienste in Buschbell ein und suchte einen Käufer für das Objekt. Es war noch der Wunsch des 2007 verstorbenen Honorar-Generalkonsuls Paul R. Kraemer, die Kirche für die Gold-Kraemer-Stiftung zu erwerben und hier ein kulturelles Begegnungszentrum für Menschen mit und ohne Behinderung einzurichten. Dieser Wunsch wurde zur Jahreswende 2008/09 verwirklicht.

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